Schöppenmarkt: Bilanz 2018

Weniger Beschicker als noch im Jahr davor hat es dieses Mal am Aschermittwoch auf den Schöppenmarkt in Viersen gezogen. Auffällig war in diesem Jahr insbesondere die Nachfrage am Markttag selbst. Im Vorfeld hatte es knapp 200 Anmeldungen für Standplätze gegeben. Nach ersten Ergebnissen der Stadt sind fast alle dieser Anmeldungen auch wahrgenommen worden. Am Aschermittwochmorgen hatten sich noch 55 weitere Interessenten beim städ­tischen Ordnungsamt gemeldet, das den Markt organisiert.

Alle Standwünsche für Händ­ler auf dem Schöppenmarkt erfüllt

Alle Standwünsche konnten erfüllt werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass sich die Möglichkeiten durch verschärfte Sicherheitsauflagen in den vergangenen Jahren stark verändert haben. Beispielsweise kam die Lange Straße erneut nicht als Ver­an­staltungsfläche in Frage. Hier wäre es wegen der geforderten Mindestbreite der Rettungswege nicht möglich, beidseitig Stände aufzubauen. Eine Belegung nur einer Seite des Straßenzuges ließe aber keine Marktatmosphäre aufkommen. Darum hat die Stadt entschieden, die Lange Straße nicht für den Schöppenmarkt zu nutzen. Anders könnte dies sein, wenn wegen einer überraschend hohen Zahl von Anmeldungen die übrigen Flächen nicht ausreichen würden.

Auf diesem Markt gibt es nahezu alles und das extra

Das Grundkonzept des Schöppenmarktes als bunter Gemischtwarenladen für ein breites Spektrum von Waren steht trotz des schon im Vorjahr zu beobachtenden Rückgangs der Anbieterzahlen nicht zur Disposition. Den Besucherinnen und Besuchern soll auch weiterhin ein Angebot präsentiert werden, das Überraschungen bereithält. Dass tatsächlich sogar langjährige Beschickerinnen und Beschicker des Schöppenmarktes nicht mehr kommen, hat nach den Erhebungen der Stadt eine Reihe von Ursachen. So hieß es auf entsprechende Nachfrage mehrfach, dass man schlicht keine Nachfolgerinnen und Nachfolger gefunden habe, die das traditionelle Geschäft des reisenden Handels übernehmen wollten. Daneben wirkt auch beim Schöppenmarkt die Konkurrenz des Internethandels. In Hochzeiten dieses Marktes wurden hier Dinge angeboten, die sonst im Rest des Jahres nur unter erschwerten Bedingungen und schon gar nicht in dieser Konzentration auf einen Handelsort zu bekommen waren. Heute lassen sich alle Waren per Mausklick rund um die Uhr bestellen.

Keine Verteuerung für Standplätze auf dem Schöppenmarkt, 2019 eventuell günstiger

Die Standgebühren waren in diesem Jahr gegenüber 2017 unverändert geblieben. Händ­lerinnen und Händ­ler zahlten 5,50 Euro pro Quadratmeter Standfläche. Die Gebühren ergeben sich aus der Berechnung der Kosten, die durch den Schöppenmarkt entstehen. Die Ent­wick­lung der Kosten für die Beschickerinnen und Beschicker in den vergangenen Jahren ist von einer geringen Schwankungsbreite gekennzeichnet. So kostete ein Quadratmeter im Jahr 2013 noch 5 Euro. Nach den aktuellen Berechnungen der Stadt wird die Standgebühr im Jahr 2019 voraussichtlich leicht sinken.