Hauptstadt des fairen Handels gesucht

Stadt Viersen bewirbt sich bei bundesweitem Wettbewerb

Von links nach rechts: Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Thomas Schmidt vom „Forum Eine Welt“ und Susanne Laurenz vom Citymanagement.

Die Stadt Viersen bewirbt sich in diesem Jahr um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“. Die Auszeichnung wird seit 2003 alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammen­arbeit verliehen. Ausgezeichnet werden Kommunen, die sich mit nachhaltigen Aktivitäten für fairen Handel und faire Beschaffung engagieren.

Seit 2016 trägt Viersen den Titel Fair­trade-Stadt. Damit wurde seither drei Mal die Förderung des fairen Handels und der Vernetzung auf regionaler Ebene belohnt. Da lag der Schritt nahe, sich in diesem Jahr um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ zu bewerben. Mit den vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten und Kampagnen der Fair­trade-Steuerungsgruppe deckt Viersen die im Wettbewerb geforderten Handlungsfelder ab. Die Steuerungsgruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Forums Eine Welt sowie einer Vertreterin des City­manage­ments der Stadt Viersen. Sie bewirbt und verwirklicht erfolgreich Themen wie globales Lernen, Infor­mationsarbeit und Stadtmarketing. Neben dem Forum Eine Welt unterstützt Viersen aktiv als Interessenvertretung von Handel, Dienstleistung und Gastronomie das Fair­trade-Engagement der Stadt Viersen.

Über die Auszeichnung und damit über die Vergabe von Preisgeldern im Gesamtwert von 250.000 Euro entscheidet eine Fachjury am 12. August. Dann wird sie ihre Auswahl unter 119 Städten aus allen 16 Bundesländern treffen. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen und Nichtregierungsorganisationen, darunter das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen­arbeit, Fair­trade Deutschland, der Deutsche Städtetag, das Forum Fairer Handel und das Bischöfliche Hilfswerk Misereor.

Für Viersen gilt beim Wettbewerb: Dabeisein ist alles. Denn die Teilnahme lohnt sich auch, wenn es nicht zum Titelgewinn reicht. Schließlich winken wertvolle Lospreise, die unter allen teilnehmenden Kommunen ausgelobt werden. Zusätzlich profitiert Viersen vom großen Lernnetzwerk des Wettbewerbs und kann so sein Fair­trade-Engagement zukünftig noch zielgerichteter voranbringen.