Viersen trägt seit Mitte 2016 das Siegel der „Fairtrade-Stadt“. Diese Auszeichnung wird vergeben, wenn sich die Stadt und ihre Einzelhändler, Gastronomen, Vereine, Kirchengemeinden und Menschen in öffentlichen Einrichtungen für den fairen Handel einsetzen. Dazu gehören auch die Beschäftigung und der Verkauf mit Produkten aus Entwicklungsländern. Um auf den fairen Handel hinzuweisen, hat die Grundstücks-Marketing-Gesellschaft der Stadt Viersen (GMG) jetzt die Schaufenster eines nicht genutzten Ladenlokals an der Hauptstraße als Werbefläche zur Verfügung gestellt. Großflächige Motive von Lebensmitteln und Grafiken sowie die Logos von Fairtrade und der Stadt Viersen werben jetzt für die gute Idee. Über sogenannte QR-Codes entsteht eine direkte Verknüpfung zu passenden Inhalten im Internet.
Faire Rosen, persönlich von der Bürgermeisterin überreicht
Zur Präsentation hatte die Blumeninsel Eichstädt, eines der Geschäfte mit fairen Produkten in der Stadt, faire Rosen bereitgestellt. Teilweise übernahm die Blumeninsel auch die Kosten dafür. Bürgermeisterin Sabine Anemüller überreichte die frischen Blumengrüße an Passantinnen und Passanten. Diese konnten sich an einem Informationsstand über Fairtrade, die Angebote in Viersen und die Hintergründe der Aktion informieren.
Die Bürgermeisterin sagte: „Fairer Handel lebt vom Mitmachen. Darum ist es wichtig, den Menschen bewusst zu machen, dass jeder seinen kleinen Beitrag zu einer besseren Welt leisten kann.“ Viersen lasse dabei nicht locker. Schließlich werde alle zwei Jahre überprüft, ob die Stadt die Voraussetzungen für das Fairtrade-Siegel noch erfülle. In der Stadtverwaltung kümmert sich das Citymanagement engagiert um diesen Bereich. In enger Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Forum informiert das Citymanagement Bürger und Händler über Hintergründe von Fairtrade. Außerdem werden Aktionen geplant oder unterstützt, die sich mit der Thematik beschäftigen. Auf der Website des Viersen aktiv e.V. sind alle Händler gelistet, die faire Waren in Viersen anbieten.
„Fair“ schenken macht Freude
Am Informationsstand gab es neben Broschüren und Informationsflyern Geschenktipps zu Weihnachten. Dazu präsentierten die Mitstreiterinnen und Mitstreiter einen Präsentkorb voll mit fair gehandelten Produkten. Klaus Fleßers von Sport Pergens begründete seine Unterstützung für fairen Handel mit seiner Grundeinstellung: Fairtrade sorgt dafür, dass faire Löhne gezahlt und faire Bedingungen für die Menschen geschaffen werden. Er bemerke, dass mehr und mehr Kundinnen und Kunden gezielt nach fairen Produkten fragen. Er verwies zudem auf den ASV Süchteln, der sich in diesem Bereich als Vorreiter auf den Weg gemacht habe. Ein praktisches Beispiel dafür, dass Fairtrade Hinweise keineswegs nur auf Kaffee und Kakao zu finden sind, hatte er mitgebracht: fair produzierte Fußbälle, die in seinem Geschäft erworben werden können. Der Preisunterschied, so Klaus Fleßers, sei dabei längst nicht so groß wie die Menschen befürchten. Auch auf dem Wochenmarkt können Viersener Bürger den fairen Handel unterstützen. Hier schenkt Frank Schiffers an seinem Stand Kaffee & Konsorten jeden Samstag fair gehandelten Kaffee aus.