Viersen feiert „Fair-Trade“-Status

Infostand in der Fuß­gänger­zone stieß auf viel Interesse

In der Viersener Fußgängerzone zeigte Vertreterinnen und Vertreter des „Forums Eine Welt“ und der Stadt Viersen, die sich gemeinsam für Fairtrade engagieren (Foto: Stadt Viersen).

Seit sechs Jahren ist Viersen „Fair-Trade-Stadt“. Jetzt wurde die Zertifizierung für weitere zwei Jahre erneuert. Grund genug, dies bei strahlendem Sonnenschein in der Fuß­gänger­zone zu feiern.

Thomas Schmidt vom „Forum Eine Welt“ zeigte sich begeistert von den vielen Gesprächen mit Menschen zum Thema fairer Handel: „Ich freue mich über so viel Interesse und dem anregenden Meinungsaustausch mit Passantinnen und Passanten. Besonders häufig gestellt wurde die Frage, wo in den Viersener Stadt­teilen man Fair­trade-Produkte kaufen kann.“ Auch die irritierende Vielfalt der Siegel auf den Waren wurde oft angesprochen.

Über die absolute Notwendigkeit von existenzsichernden Löhnen, gerechten Arbeitsbedingungen im Globalen Süden und fairen Handelsbedingungen seien die Beteiligten „bei manch reger Diskussion alle einig“ gewesen, sagte Christian Canzler. Der Erste Beigeordnete und Stadtkämmerer unterstützte den Fair­trade-Stand und verteilte kostenlose Fair­trade-Rosen und Infor­mationsmaterial.

Große und kleine Interessierte stellen sich den vielen Fair­trade-Quizfragen und freuten sich über leckere Gewinne beim Glücksrad-Dreh. Susanne Laurenz vom städ­tischen City­manage­ment zeigte sich sehr zufrieden mit der Aktion: „Gemeinsam mit den engagierten Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern des Forums Eine Welt planen wir bereits weitere Aktivitäten, um auf das Thema Fair­trade aufmerksam zu machen. Man darf gespannt sein.“

Viersen wurde zum 1. Juli 2016 erstmals als „Fair­trade-Stadt“ anerkannt. Die Auszeichnung muss alle zwei Jahre nach einer sogenannten Rezertifizierung erneuert werden. Dazu muss die Stadt nachweisen, dass die dafür vorgegebenen Kriterien erfüllt werden.

Ziel der weltweiten Kampagne, der sich inzwischen rund 2000 Städte in 25 Ländern angeschlossen haben, ist es, die vielen Akteure in einer Stadt aus Handel, Verwaltung, und Zivilgesellschaft zusammen zu bringen, damit diese gemeinsam den Fairen Handel in der Stadt sichtbar machen. So wird ein Zeichen gesetzt gegen Armut in den Ländern des Südens und für eine gerechtere Gestaltung des globalen Welthandels. Der Titel wird an Kommunen vergeben, die sich in besonderer Weise für den Fairen Handel einsetzen.In Viersen unterstützen zahlreiche Einzel­handels- und Gastronomiebetriebe, Schulen, Kirchengemeinden, Vereine und andere Institutionen dieses Engagement.