Seit gut zwei Jahren gibt es in der Dülkener Altstadt das Urban Gardening Projekt „Kesselsgarten“. Anfänglich präsentierte das Gartenprojekt ausschließlich selbst gebaute Hochbeete, in denen die Hobbygärtnerinnen und -gärtner Dülkens einen bunten Mix aus Nutz- und Zierpflanzen anbauten, um sich und andere an Früchten und Blütenpracht zu erfreuen. Neben den rund 20 Personen, die heute für die Bewirtschaftung der Hochbeete sorgen, kamen im Laufe der Zeit mehrere soziale Einrichtungen hinzu. Sie verwandelten die freien Flächen zwischen den Beeten zu einem insektenfreundlichen Biotop.
Nicht nur ein Bienenparadies
Unter der fachkundigen Anleitung von Jürgen Tüffers, der als Garten- und Landschaftsbauer beim Kolping-Bildungszentrum arbeitet, wurde mit Totholz, Wildblumenwiese und Nistkasten inmitten der Stadt ein Lebensraum für Insekten geschaffen. Die Gesamtgestaltung wurde unter anderem durch die Schüler und Schülerinnen des Albert-Magnus-Gymnasiums, dem Kolping-Bildungszentrum und von Familien der ortsansässigen Kindertageseinrichtungen realisiert – die Leitung des Projekts obliegt dem DülkenBüro. Tüffers will mit dem Kesselsgarten einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten: „Durch den Einsatz von Pestiziden und die vorhandene Monokultur in der Landwirtschaft kommen die Insekten vermehrt in unsere Innenstädte, weil sie hier günstigere Lebensbedingungen vorfinden. Ich hoffe, dass sie eines Tages von hier aus auch wieder ausschwärmen, wenn sich die Bedingungen für sie verbessert haben“, so Tüffers.